Beim AAN 2018 in Los Angeles präsentierte Langzeitdaten belegen die anhaltende Wirkung des anti-CD52-Antikörpers Alemtuzumab (Lemtrada®, Sanofi Genzyme) bei schubförmiger MS: In der Verlängerung der beiden Phase-III-Studien CARE-MS I und II erhielten 59% bzw. 47% der Patienten nach ihren ersten beiden Alemtuzumab-Behandlungsphasen über sieben Jahre keine weitere Therapie, dennoch wurden die MS-Kernparameter konsistent gebessert: Die Schubrate blieb anhaltend niedrig (Jahr 7: 0,13 bzw. 0,14). Ohne Behinderungsprogression waren 74% bzw. 69% (Rückgang der Behinderung bei 37% bzw. 44%), in jedem einzelnen der sieben Jahre blieben 66% –77% bzw. 67%–76% der Patienten frei von einer MRT-Krankheitsaktivität, in den Jahren 3–7 betrug der mediane jährliche Hirnvolumenverlust maximal 0,20%. Die jährliche Inzidenz der meisten unerwünschten Ereignisse (UE) war vergleichbar oder niedriger als in den Kernstudien, UE der Schilddrüse waren in Jahr 3 am häufigsten (15% bzw. 17%) und nahmen danach ab.
Neue Daten
Neuro-Depesche 7-8/2018