Die Anzahl der Nävi (≥ 3 vs. < 3) war bei den männlichen Studienteilnehmern unabhängig assoziiert mit dem Risiko, an einem Melanom zu versterben (Hazard Ratio [HR] 1,89). Bei Frauen wurde dieser Zusammenhang nicht gesehen (HR = 1,02), wie auch kein Zusammenhang zwischen der Lokalisation der Nävi und der Mortalität beobachtet wurde.
Insgesamt wurden 77.288 Frauen und 32.455 Männer in die Untersuchung eingeschlossen mit 2.452 dokumentierten Melanom-Fällen. Bei männlichen Patienten traten Melanome häufiger im Kopf-Hals-Bereich und am Rumpf auf, bei weiblichen Patienten eher im Bereich der Extremitäten. 196 der Studienteilnehmer verstarben am Melanom, 91 Frauen und 105 Männer. Die durchschnittliche Zeit zwischen Diagnose und Versterben lag bei 5,9 bzw. 5,6 Jahren. Melanompatienten, die eine höhere Anzahl von Nävi aufwiesen, waren eher jünger bei Diagnosestellung und häufiger Frauen. Männer gaben öfter an, als Kinder oder Jugendliche einen Sonnenbrand gehabt zu haben, wogegen Frauen häufiger sechs oder mehr Sonnenbrände in ihrem Leben hatten. Warum ein geschlechtlicher Unterschied besteht, ist unklar. Laut früheren Erkenntnissen geht mit der Lokalität der Hautläsionen an Oberkörper, Kopf und Hals eine schlechtere Prognose einher als an den Extremitäten. In der vorliegenden Studie waren die Kollektive für eine statistische Unterscheidung zu klein, aber im Trend konnte diese Aussage bestätigt werden. SI