Der therapeutischen Apherese wird in der Transfusionsmedizin eine große Bedeutung zuteil. Mit ihr wurden beeindruckende klinische Erfolge erreicht. Auch in der Transplantationsmedizin kommt die Apherese zum Einsatz.
Aufgrund von Blutgruppenunverträglichkeit zwischen potenziellem Organspender und Organempfänger konnte man früher nur blutgruppengleiche oder blutgruppenverträgliche Organe transplantieren. Heute ist es möglich, durch eine zwar zeitaufwendige, aber mit geringem Risiko behaftete Aufreinigung des gesamten Plasmas des Empfängers Blutgruppen- Antikörper zu entfernen. Mit den heutigen Apherese-Geräten, die mit sogenannten Immunabsorbern arbeiten, gelingt es viel effizienter und auch gezielt diejenigen Antikörper, die gegen Blutgruppen- oder Gewebemerkmale auf transplantierten Organen gerichtet sind, aus dem Blut zu eliminieren. Durch die Kombination aus therapeutischer Apherese und Medikamenten, die verhindern, dass neue Antikörper gebildet werden, kann das Langzeitüberleben nach einer Organtransplantation weiter verbessert werden.
Zum Einsatz kommt die therapeutische Apherese aber auch bei andern Krankheitsbildern, wie zum Beispiel multipler Sklerose oder anderen Autoimmunerkrankungen. Erprobt wird sie zudem bei Allergien, wenn allein Medikamente nicht wirken. GH