Med-Info

Arzt-Depesche 1/2021

Bei Krebs rasch impfen

Die Deutsche Gesellschaft für Hämatologie und Medizinische Onkologie (DGHO), das Haus der Krebs-Selbsthilfe – Bundesverband e. V. und die Deutsche Stiftung für junge Erwachsene mit Krebs machten anlässlich des Weltkrebstags darauf aufmerksam, dass Patient:innen mit Krebserkrankungen in Bezug auf COVID-19 mit zu einer besonders vulnerablen Gruppe zählen und  somit eine Notwendigkeit eines priorisierten Zugangs zur COVID-19-Schutzimpfung für diese Gruppe besteht. Studiendaten belegen, dass in zahlreichen internationalen Registeranalysen eine signifikant höhere Mortalität bei Menschen mit einer Krebserkrankung im Vergleich zu solchen ohne Krebserkrankungen beschrieben wurde. Am höchsten war laut Studiendaten die Sterblichkeit mit 24,7 % bei Menschen mit aktiver progredienter Krebserkrankung; bei Patient:innen in Remission lag die Sterblichkeitsrate bei 11,6 %. Menschen mit aktiver Krebserkrankung gehören somit zu Personengruppen mit einem erhöhten Risiko für einen schweren Verlauf von COVID-19. Diese Tatsache führt zu Verunsicherung und Ängsten. Jedoch sollte die Angst vor einer Infektion mit dem Coronavirus nicht die Behandlung der schon vorhandenen lebensbedrohlichen Erkrankung wie Krebs beeinträchtigen.
Somit wird gefordert, dass Menschen mit aktiver Krebserkrankung einen raschen Zugang zu einer COVID-19-Schutzimpfung erhalten.

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