Med-Info

Arzt-Depesche 4-5/2019

Biosimilars befinden sich weiter auf dem Vormarsch

Aktuelle Daten des deutschen wissenschaftlichen Verlaufsregisters ONCOreg der Projektgruppe internistische Onkologie (PIO) zeigen die therapeutische Gleichwertigkeit von CT-P10 (Truxima®), einem Biosimilar zum monoklonalen Anti-CD20-Antikörper Rituximab, gegenüber dem Referenz-Medikament im klinischen Alltag. In einer Zwischenanalyse wurden Daten von 139 Patienten ausgewertet, 46,0 % mit CLL (chronische lymphatische Leukämie) und 54 % mit NHL (Non-Hodgkin-Lymphom), von welchen 49,3 % ein Rituximab- Biosimilar (von diesen 94,2 % Truxima®, 5,8 % Rixathon®) erhalten hatten. 71 % der Patienten hatten eine Rituximab- basierte Erstlinientherapie erhalten, wobei bei 75,5 % eine Kombinationstherapie von Bendamustin/ Rituximab bevorzugt eingesetzt wurde. In der Gesamtpopulation der Patienten lag die objektive Remissionsrate (ORR) bei 87,5 % (25,9 % mit kompletter Remission; 61,9 % mit partieller Remission). Insgesamt konnte kein klinisch relevanter Unterschied in der ORR der Biosimilar- und Referenzgruppe festgestellt werden. Auch gab es keine auffälligen Unterschiede zwischen beiden Gruppen hinsichtlich der dokumentierten Nebenwirkungen. Somit wurden keine relevanten Unterschiede in der Wirksamkeit und Sicherheit zwischen Biosimilar und Referenz dokumentiert. Biosimilars gewinnen als therapeutische Alternativen zum Referenzarzneimittel immer mehr an Bedeutung. So unterstützt der Bundesverband Deutscher Krankenhausapotheker e. V. (ADKA) zunehmend einen rationalen und strukturierten Einsatz biosimilarer Antikörper ohne Aut-idem-Regelung.

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