Non-Hodgkin-Lymphom

Arzt-Depesche 1/2020

Chemofreie Therapien bei indolentem B-NHL

Die Kombination aus Lenalidomid und Rituximab hat das Potenzial, eine chemotherapiefreie Behandlungsoption für rezidivierte und refraktäre (R/R) Patienten mit follikulärem Lymphom (FL) zu werden.
Ergebnisse der multizentrischen Phase-III-Studie AUGMENT zeigten nun, dass die Wirkung von Rituximab durch den Immunmodulator Lenalidomid verstärkt werden kann. Prof. Mathias Rummel, Klinikum der Justus-Liebig-Universität Gießen, berichtete, dass laut der RELEVANCE-Studie die Kombination von Rituximab mit Lenalidomid (R2 ) eine vergleichbare Effizienz für das PFS (progression- free survival) bei nicht vorbehandelten FL-Patienten aufwies wie auch Rituximab zusammen mit Chemotherapie.
Prof. Martin Dreyling, Universitätsklinikum München- Großhadern, erklärte, dass auch bei über 70-jährigen Patienten die R2 -Therapie gegenüber alleinigem Rituximab besser abschnitt in Bezug auf progressionsfreies Überleben mit 24,9 vs. 14,3 Monate und allgemeiner Ansprechrate von 81 vs. 59 %.
Die Daten unterstreichen das Potenzial von R2 als chemotherapiefreie Option für vorbehandelte iNHL-Patienten (iNHL: indolentes Non-Hodgkin- Lymphom), die dringend neue Behandlungsmöglichkeiten brauchen und hierfür auf innovative Konzepte angewiesen sind. GH
Quelle: Fachpressegespräch: „Neue Ansätze in der Behandlung des indolenten B-Non-Hodgkin-Lymphoms: Paradigmenwechsel durch chemofreie Therapie?“, München, 13.12.2019

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