Drei Jahre, nachdem bei einem 26 - jährigen Patienten ein Melanom im Bereich des rechten Ohrs breitflächig entfernt wurden war, worden bei dem Mann bei einer Kontrolluntersuchung tastbare Knötchen im linken Halsbereich und in der hinteren Brustwand detektiert. Anhand der Histologie konnte ein BRAF-V600E - positives metastasierendes Melanom identifiziert werden. Mittels eines FDG-PET/CT zeigten sich Metastasen an mehreren Körperstellen - unter anderem verdächtige kardiale Läsionen im rechtsventrikulären Ausflusstrakt, im linken ventrikulären Myokard sowie linken Herzvorhof. Zur Unterscheidung zwischen myokardialen Metastasen und Tumorthrombus wurde ein Kardio-MRT durchgeführt, das die Diagnose eines metastasierenden Melanoms bestätigte.
Dieser Fall und auch weitere dokumentierte Fälle zeigten zwar, dass man durch entsprechende Vorbereitung des Patienten in Form einer 24-Stunden- Diät mit komplexen Kohlenhydraten und fettreicher Nahrung sowie Übernachtfasten vor einer Untersuchung mittels FDG-PET/CT krankhafte Läsionen identifizieren konnte, zur Bestätigung eines metastasierenden Melanoms jedoch zusätzlich ein Kardio-MRT notwendig war.
Somit bedarf es im Falle des Vorhandenseins intrakardialer Läsionen bei Patienten mit metastasiertem Melanom eines multimodalen Diagnose- und Interpretationsansatzes, da die genaue Diagnose und Interpretation der Ergebnisse unabdingbar für die zielgerichtete weitere Behandlung sind. GH