Viele Gewebe, die Barrieren gegen die äußere Umgebung schaffen, wie zum Beispiel die menschliche Haut, beherbergen Populationen von Trm-Zellen, die verantwortlich sind für die Aufrechterhaltung der Gewebehomöostase sowie für den Schutz vor schädlichen Umwelteinflüssen.
Nun konnte gezeigt werden, dass CD69+αβ(CD: cluster of differentiation)- Gedächtnis-T-Zell-Klone des eigenen Immunsystems die Chemotherapie, Bestrahlung sowie die allogene SZT unbeschadet überstehen und noch über zehn weitere Jahre zwischen und unter den Epithelzellen der Haut überleben, während die zirkulierenden T-Zellen zerstört werden. Durch Einzelzell-RNASequenzierungen ließ sich in lang persistierenden Trm-Zellen eine niedrige Expression von für Austrittsmoleküle kodierende Gene nachweisen, während Retentionsmoleküle und Stammzellmarker gut abgebildet waren. Zudem waren in Hautläsionen von Patient:innen, die eine Spender-gegen-Empfänger-Reaktion (GvHD: graft-versus-host disease) entwickelten, vermehrt zytokinproduzierende immuneigene Trm-Zellen nachweisbar. Das bedeutet, dass sich die eigenen T-Zellen nach einer SZT in negativer Weise gegen den Empfänger richteten, die somit auch für lokale Gewebeentzündungen verantwortlich waren. Andererseits trugen die nach der Behandlung verbliebenen gewebsständigen T-Zellen auch zur Abwehr und zum Schutz vor Infektionen bei. GH