Arzt-Depesche

Dreifach-Kombination vielversprechend

Mit dem Triplett-Regime aus Carfilzomib (K), Dexamethason (d) und Daratumumab (D) (KdD56) wurde nunmehr eine weitere gut wirksame und verträgliche Lenalidomid-freie Kombination zugelassen, die insbesondere für Patienten nach vorheriger Behandlung mit Lenalidomid und Lenalidomid-refraktäre Patienten eine vielversprechende Therapieoption bietet.

Mit einer Zulassungserweiterung für Carfilzomib (K), darf dieses nun auch in der Kombination KdD56 bei Patienten mit multiplem Myelom angewandt werden.
Prof. Dr. Christof Scheid, Universitätsklinik Köln, verwies darauf, dass sich die vielen zur Verfügung stehenden Kombinationen für eine Rezidivtherapie beim multiplen Myelom im Falle von Lenalidomid-refraktären Patienten  oder beim Auftreten von Bortezomib Unverträglichkeiten schnell auf wenige sinnvolle Optionen reduzieren. Weitere Therapieregime sind erst nach zwei Vortherapien zugelassen, was die Auswahl noch weiter einschränkt. In der CANDOR-Studie konnte nun eine  gute Wirksamkeit und Verträglichkeit für  KdD56 nachgewiesen werden, was neben dem Kd56-Regime eine weitere Zweitlinienoption eröffnet, berichtete Dr. Deniz Gezer, Universitätsklinik RWTH Aachen. Beim Vergleich des Triplett-Regimes KdD56 mit dem etablierten Kd56-Regime, zeigte sich unter KdD56 mit 84 % vs 75 % unter Kd56 eine Verbesserung des Gesamtansprechens sowie eine Steigerung des prozentualen Anteil an Komplettremissionen bei 29 vs 10 % der Patienten. Zudem erreichten unter dem Triplett-Regime 20 % mehr Patienten eine sehr gute partielle Remission. Erhöht wurde auch die Tiefe der Remissionen. Die Kombination KdD führte im Vergleich zu einer Therapie mit Kd nahezu zu einer Verdopplung des progressionsfreien Überlebens. Dabei blieb die Inzidenz von unerwünschten Ereignissen, die zu einem Abbruch oder einer Dosisreduktion der Behandlung führten, in beiden Behandlungsarmen vergleichbar.  
Anhand von Patientenbeispielen zeigte Prof. Dr. Monika Engelhardt, Universitätsklinikum Freiburg, dass sowohl für Patienten mit Lenalidomid-Nebenwirkungen oder -Unverträglichkeit als auch für Lenalidomid-refraktäre Patienten bei einem hohen Therapiebedarf KdD56 eine weitere vielversprechende Therapieoption darstellt. GH

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