Online first: Krebsassoziierte Thrombosen behandeln

Arzt-Depesche

Edoxaban ist Dalteparin nicht unterlegen

Die Behandlung von krebsassoziierten venösen Thromboembolien (VTE) stellt eine Herausforderung dar, da zum einen das VTE-Rezidivrisiko bei onkologischen Patienten erhöht ist, und zum anderen ein erhöhtes Blutungsrisiko besteht. Jetzt wurde das DOAK (direktes orales Antikoagulanz) Edoxaban mit dem niedermolekularen Heparin (LMWH) Dalteparin bei Krebspatienten mit VTE verglichen (Hokusai-VTE-Cancer-Studie), und die Ergebnisse auf dem ASH 2017 in Atlanta erstmals veröffentlicht.

Bis Dezember 2016 wurden 1050 onkologische Patienten mit akuter VTE eingeschlossen, von denen 63% eine Lungenembolie mit oder ohne tiefe Beinvenenthrombose aufwiesen, und die verbleibenden lediglich eine isolierte tiefe Beinvenenthrombose hatten. Randomisiert erhielten die Patienten entweder mindestens fünf Tage ein LMWH gefolgt von dem oralen Faktor-Xa-Inhibitor Edoxaban in einer Dosierung von 60 mg 1x tgl. (bzw. 30 mg 1x tgl. bei Niereninsuffizienz oder geringem Körpergewicht), oder Dalteparin 200 IE/kg 1x tgl. s.c. für einen Monat und danach 150 IE/kg. Die Therapien wurden für bis zu zwölf Monate fortgesetzt.

Ein VTE-Rezidiv oder eine schwere Blutung (primärer Endpunkt) erlitten in der Edoxaban-Gruppe innerhalb von zwölf Monaten 12,8% der Patienten, in der Dalteparin-Gruppe 13,5%. Damit war das Ergebnis der auf Nichtunterlegenheitsnachweis für Edoxaban ausgelegten Studie signifikant positiv (p=0,0056). Der Unterschied des VTE-Rezidiv-Risikos betrug -3,4% zugunsten von Edoxaban, der für schwere Blutungen +2,9%. Die Häufigkeit schwerer Blutungen war dabei in beiden Gruppen vergleichbar (zwölf Patienten in jeder Gruppe).

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