Aktinische Keratose

Arzt-Depesche 6/2020

Erhöhen chemische Peelings das Hautkrebsrisiko?

Chemexfoliation ist eine weit verbreitete minimal invasive Methode, um geschädigte Hautschichten und Anzeichen von Lichtschäden zu behandeln. Doch welchen Einfluss hat sie auf das Hautkrebsrisiko?
Obwohl Lichtschäden zu Hautkrebs führen können, bleibt nach wie vor unklar, ob chemische Peelings ebenfalls die Photokarzinogenese beeinflussen. Es wurden bereits Bedenken hinsichtlich einer möglichen systemischen und/oder kutanen Toxizität der chemischen Peelings geäußert.
Bei einer aktuellen Überprüfung untersuchte man in erster Linie alle verfügbaren Daten zu den Auswirkungen von chemischen Peelings auf durch ultraviolette Strahlen induzierten Hautkrebs. Darüber hinaus stellte man Überlegungen zur systemischen und/oder kutanen Toxizität von Peelingmitteln, insbesondere Trichloressigsäure, an. Hierfür wurden die Datenbanken PubMed, MEDLINE und SCOPUS mit den Schlüsselwörtern „chemisches Peeling“, „aktinische Keratose“, „Hautfeldkrebs“, „Hautkrebs“, „Hautkrebsprävention“ und „kutane und systemische Kanzerogenität“ sowohl allein als auch in Kombination durchsucht. Insgesamt wurden 42 Artikel mit sowohl In-vitro als auch In-vivo(Mensch- und Tiermodelle)-Studien zur Analyse eingeschlossen.
Es zeigte sich, dass – abgesehen von der Wirksamkeit beim Clearing sichtbarer aktinischer Keratosen – die Ergebnisse auf eine mögliche klinische Verwendung von chemischem Peeling zur Prävention von Hautkrebs hindeuten. Bislang liegen keine Beweise auf systemische Toxizität nach dermaler Exposition nach chemischen Peelings vor. DM
Quelle: Sidiropoulou P et al.: Chemical Peels in Skin Cancer: A Review Clin Aesthet Dermatol 2020 Feb;13(2): 53-57. Epub 2020 Feb

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