Kardiovaskuläre Erkrankungen

Praxis-Depesche 9/2020

Ernährung im Blick behalten!

Ein Statement der American Heart Association fordert die Schnellerfassung von Ernährungsgewohnheiten zur Risikominderung von kardiovaskulären Erkrankungen.
Schlechte Ernährung übertrifft alle anderen Mortalitätsrisikofaktoren, sie verursacht etwa 50 % der tödlichen, kardiovaskulären Erkrankungen. Die Erfassung der Ernährungsgewohnheiten gehört üblicherweise nicht zum allgemeinen Arztbesuch. Die Gründe dafür sind vielfältig. Die immer intensivere Nutzung elektronischer Dokumentation erlaubt die Erfassung und anschließender Diätberatung, so eine Empfehlung der AHA. Bereits heute schon sind Erfassungswerkzeuge in Gebrauch, die beispielsweise nach Powell und Greenberg mit nur 2 Fragen auskommen: Wie oft pro Woche essen Sie mehr als 5 Früchte und Gemüse? Und: Wie oft konsumieren Sie süße Lebensmittel/Getränke (Saft, Limos etc.)? Anspruchsvollere und validierte Erfassungen wie REAP-S benötigen 16 Fragen. Hier beginnt die Herausforderung, denn jeder zusätzliche Zeitbedarf beeinflusst die ärztlichen Arbeitsabläufe. Deshalb ist zur Akzeptanz und Implementierung einer solchen Erfassung die Partnerschaft von Ärzten, Mitarbeitern im Gesundheitssystem, Lebensmittelanbietern und Forschern essenziell. VW
Quelle: Vadiveloo M et al.: Rapid diet assessment screening tools for cardiovascular disease risk reduction across healthcare settings: a scientific statement from the American Heart Association. Circ Cardiovasc Qual Outcomes 2020; 13(9): e000094

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