Ramucirumab ist ein VEGFR2-Antikörper, der in Kombination mit Paclitaxel oder als Monotherapie bei Paclitaxel-ungeeigneten Patienten für die Behandlung des Magenkarzinoms in der Zweitlinie zugelassen ist. Die Zulassung für die Kombination mit Paclitaxel basierte auf einem signifikant verlängerten Überleben mit der zusätzlichen Ramucirumab-Gabe in der RAINBOW-Studie. Nanopartikel-gebundenes (nab-)Paclitaxel wurde entwickelt, um eine bessere Verträglichkeit des Zytostatikums zu erreichen. In einer Phase- 2-Studie wurden 43 Patienten mit nicht resezierbarem Magenkarzinom, welches refraktär auf die Erstlinien- Chemotherapie reagierte, mit der Kombination von nab-Paclitaxel und Ramucirumab behandelt. Primärer Endpunkt war das Ansprechen auf die Therapie. 54,8% der Patienten sprachen auf die Kombinationstherapie an, womit die Studie ihren primären Endpunkt erreichte. Die Krankheitskontrollrate betrug 92,9%. Die Studienteilnehmer lebten im Median 7,6 Monate progressionsfrei. Bezüglich des Gesamtüberlebens war der Median zur Zeit der Auswertung noch nicht erreicht. An Nebenwirkungen Grad 3/4 wurden u. a. eine verringerte Neutrophilenzahl (76,7%), verringerte Leukozytenzahl (27,95) und Anämie (11,6%) berichtet. SI
Gastroenterologie
Arzt-Depesche 2/2018
Fortgeschrittenes Magenkarzinom – Vielversprechende Kombination für die Zweitlinie
In einer Phase-2-Studie zur Wirksamkeit und Sicherheit von nab-Paclitaxel plus Ramucirumab bei vorbehandelten Patienten mit fortgeschrittenem Magenkarzinom wurden vielversprechende Ergebnisse gesehen, die die Kombination als mögliche Zweitlinientherapie identifizieren.
Quelle:
Bando H et al.: A phase II study of nab-paclitaxel in combination ... Eur J Cancer 2018; 91: 86-91