Anhand von Daten des schwedischen Krebsregister der Jahre 1990 bis 2013 wurde das Überleben von mehr als 14.000 Patienten – 54,9 % Männer im mittleren Alter von 72 Jahren mit und ohne Frakturen vor und nach Diagnose eines multiplen Myeloms miteinander verglichen.
Von insgesamt 14.013 Patienten hatten 8,7 % Frakturen vor der Myelom-Diagnose. Für diese Patienten wurde ein 28-fach erhöhtes Sterberisiko detektiert. Aber auch Frakturen nach der Diagnose – sie traten bei 23,1% der Studienpopulation auf - erhöhten das Sterberisiko 2-fach und damit signifikant. Frakturen beeinflussen dieser ersten real-world Erhebung zufolge das Sterberisiko von MM-Patienten stärker als bisher aus Studien bekannt, so die Autoren. Sie stehen zudem teilweise im Einklang mit Beobachtungen, wonach Frakturen auch in der Normalbevölkerung das Sterberisiko erhöhen. Bei MM-Patienten könnten sie aber auch einem aggressiven Krankheitsverlauf geschuldet sein. Die Analyse verschiedener Subgruppen von Frakturen und Kontrollen lässt darauf schließen, dass sowohl die Progression der MM, als auch die Frakturen selbst das Sterberisiko der Patienten erhöhen. Da es laut Analyse auch durch effektivere Therapien nicht signifikant zurückging, erachten die Autoren die Prävention von Knochenläsionen bei multiplem Myelom für wichtig: Sie könne nicht nur Frakturen verhindern, sondern möglicherweise auch Überleben verlängern. AY