40 Patienten mit einer moderaten bis schweren Plaque-Psoriasis wurden in die Studie eingeschlossen. Alle waren stabil auf FAE eingestellt und wurden im Rahmen der Studie auf DMF umgestellt (dosisäquivalent entsprechend des DMF-Anteils im FAE-Präparat; ohne die Therapie zu unterbrechen). Die Schwere wurde mittels PASI bestimmt (psoriasis area and severity index).
Das durchschnittliche Patientenalter lag bei 46 Jahren. Die Studienteilnehmer erhielten vor dem Präparatewechsel zwischen 120 und 480 mg DMF-Anteil pro Tag für ein bis fünf Jahre vor Studienbeginn. Generell bewerteten die Patienten das Outcome des Switches von FAE auf DMF als neutral oder positiv: Die Effektivität nach PASI war bei 34 der 37 auswertbaren Patienten gleich oder besser (bei drei von 37 verschlechterte sich der PASI durch den Präparatewechsel). Die gastrointestinale Verträglichkeit wurde von 34 von 40 Patienten als besser oder gleich angegeben.
Ein direkter Wechsel von einem Fumarat-Mischpräparat zu einem Dimethylfumarat-Monopräparat ist demnach ohne Auswaschphase ohne Einbußen bezüglich der Wirksamkeit und ohne wesentliche Beeinflussung der Nebenwirkungen möglich. CB
Praxis-Depesche
Fumarat-Switch bei Psoriasis ist möglich
Bei der systemischen oralen Therapie der Plaque-Psoriasis hat man heute die Wahl zwischen einem Präparat, das aus einem Fumarat-Gemisch besteht (FAE, fumaric acid esters), und seit 2017 einer pharmakologischen Formulierung, die ausschließlich DMF (Dimethylfumarat) als einzige aktive Wirksubstanz enthält (was bei der Therapie Vorteile aufweist, wie z. B. flexible Dosierung, wenige Labortests und geringe Kosten). Dass man ohne weiteres vom „Fumarat-Mischpräparat“ zum „DMF-Monopräparat“ wechseln kann, ohne eine Auswasch-Phase einzuhalten, wurde nun in einer prospektiven Studie gezeigt.
Quelle: Falkvoll S et al.: Switch of psoriasis therapy from a fumaric acid ester mixture to dimethyl fumarate monotherapy: Results of a prospective study. J Dtsch Dermatol Ges 2019; Epub Jan 15; doi: 10.1111/ddg.13749