Hidradenitis Suppurativa

Arzt-Depesche 1/2019

Höheres Erkrankungsrisiko bei Trisomie 21

Bei der Hidradenitis suppurativa (HS) handelt es sich um eine chronische entzündliche Hauterkrankung, die zu rezidivierenden schmerzhaften Knoten und Abszessen unter anderem in der Axilla, der Leiste sowie der Anogenitalregion führt. Menschen mit Down-Syndrom haben offenbar ein erhöhtes Erkrankungsrisiko.

Französische Forscher haben die Prävalenz dieser Hauterkrankung an einem Kollektiv von 783 Personen mit Trisomie 21 untersucht. Bei 114 Personen wurde eine HS diagnostiziert, was einer Prävalenz von 14,6 % entsprach. Die von der Hauterkrankung betroffenen Personen waren signifikant häufiger übergewichtig (Body-Mass-Index ≥ 30 kg/m²) und hatten signifikant häufiger einen dunkleren Hauttyp. Die Prävalenz der Hidradenitis suppurativa liegt in der europäischen Bevölkerung bei 0,1 - 4,1 %. Down-Syndrom-Patienten scheinen dagegen – wie in der Literatur bereits beschrieben – deutlich häufiger zu erkranken. Ähnlich wie bei Personen ohne Trisomie 21 besteht offenbar ein Zusammenhang zwischen dem Erkrankungsrisiko und dem Body-Mass-Index sowie der Hautfarbe. Entgegen einer früheren Untersuchung, die eine Prädominanz des weiblichen Geschlechts festgestellt hatte, lässt die aktuelle Untersuchung nicht auf eine endokrine Prädisposition schließen. LO

Quelle:

Poizeau F et al.: Prevalence and description of hidradenitis suppurativa in down syndrome ... Acta Derm Venereol 2018; doi: 10.2340/00015555-3095

ICD-Codes: L73.2

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