Im Jahr 1989 beobachteten die Forscher Williams und Pembroke erstmals, wie ein Hund besonderes Interesse an einer Läsion am Bein seines Herrchens zeigte, welche sich im Nachhinein als Melanom entpuppte.
Dass Hunde invasive Melanome tatsächlich an deren Geruch erkennen können, bestätigten Forscher nun mit einer Versuchsreihe. 13 Monate lang trainierte man dazu einen zweijährigen Labrador darauf, aus verschiedenen VOC-Proben von Patienten mit invasivem Melanom, Basalzellkarzinom, gutartigen Naevi oder gesunder Haut die Melanomproben korrekt herauszufiltern. Um das VOC-Profil der Hautregionen aufzunehmen, wurde auf die Läsion 15 Minuten lang luftdicht in ein Baumwoll-Pad gelegt und anschließend luftdicht verschlossen. Am Ende des Trainings sollte der Hund eine von zehn Proben korrekt als das „Melanom-Sample“ identifizieren. Aus 20 solcher Tests bestimmte man die Erfolgsrate. Diese lag mit 45% deutlich über der erwarteten reinen Zufallsrate von 10% (p<0,01). Ob sich Hunde als Melanomfinder in der klinischen Praxis durchsetzen können, ist aus diesem Versuch allerdings noch lange nicht absehbar. Sie könnten aber helfen, geeignete Biomarker aus dem VOC-Profil herauszufiltern. OH