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Arzt-Depesche 9/2020

„Iconodiagnosis“

Zusammengefasst und analysiert wurden Hautbesonderheiten, die auf Gemälden der Finnischen Nationalgalerie zu erkennen waren.
Beurteilt wurde in der vorliegenden Arbeit die Häufigkeit von dargestellten Hautmerkmalen des Gesichts, der Hände und anderer exponierter Hautstellen in 283 Gemälden der Dauerausstellungen Ateneum und des Sinebrychoff-Kunstmuseum der Finnischen Nationalgalerie in Helsinki.
Am häufigsten wurde Gesichtsröte der Wangen und Nase verschiedener Intensität dargestellt, wobei es sich um die Wiedergabe von Rosacea handeln könnte. Dargestellt wurden zudem durch Sonneneinstrahlung hervorgerufene Hautveränderungen, wie zum Beispiel Hautbräune oder chronische Poikilodermie, aber auch Hautalterung, Lichen pilaris und Ohrenpiercings.
Da die finnische Kunst verhältnismäßig jung ist, vermutet man, dass die Künstler nicht unbedingt versuchten, die Realität zu verheimlichen. Auszuschließen ist jedoch eine abgeschwächte Darstellung der Symptome gerade bei bedeutenden Persönlichkeiten nicht. GH
Quelle: Kluger N : Skin abnormalities in the Finnish National Gallery. J Cosmet Dermatol 2020;19(4): 960-3

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