Hämatologie & Lymphome

Arzt-Depesche 2/2018

IFGN: Neuer Marker für Behandlungserfolg

Die Hemmung von Immun-Checkpoint-Inhibitoren hat sich zu einem validen Therapieprinzip bei verschiedenen Malignomen entwickelt. Die Erfolgsraten sind aber sehr variabel. Kann man sie mit biologischen Markern abschätzen?

Zu den therapeutisch genutzten T-Zell-inhibitorischen Rezeptoren gehören programmed death death 1 / programmed death-ligand 1 (PD1 / PD-L1) und cytotoxic T-lymphocyte-associated antigen 4 (CTLA4). Die Response-Raten z. B. der Blockade von PD1 / PD-L1 reichen von 20 bis 40%. Zur besseren Abschätzung des Therapieerfolgs wurden verschiedene biochemische Tests entwickelt, z. B. die Bestimmung von PD-L1. Eine spanische Arbeitsgruppe ging der Rolle von Interferon-g bzw. der Expression seines Gens IFNG nach. Dazu dienten archivierte Proben von 17 Patienten mit nichtkleinzelligem Lungenkrebs (NSCLC), die mit Nivolumab behandelt worden waren, und von 21 Patienten mit Melanom, die Pembrolizumab erhalten hatten. Sie wurden auf IFNG-Expression und verschiedene entzündungsassoziierte Faktoren untersucht. Das progressionsfreie Überleben war bei NSCLC-Patienten unter Nivolumab signifikant länger bei hoher versus niedriger IFNG-Expression (5,1 versus 2 Monate). Ähnliches galt für Melanome und Pembrolizumab (5,0 versus 1,9 Monate). Die IFNG-Expression korrelierte in beiden Settings auch mit dem Gesamt- Überleben. Offensichtlich ist IFN-g bzw. die mRNA-Expression von IFNG ein guter Marker zur Abschätzung des Ansprechens auf Immun-Checkpoint- Blockade. Es sollte eruiert werden, ob dieser Parameter mehr leistet als die Bestimmung von PD-L1. WE

Quelle:

Karachaliou N et al.: Interferon gamma, an important marker of response to immune checkpoint blockade in non-small ... Ther Adv Med Oncol 2018; 10: 1-23. doi: 10.1177/1758834017749748

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