Insgesamt wurden bei 4.974 Patienten ca. 400 Krebsgene in Tumor- und dazugehörigem Normalblut sequenziert und verglichen. Bei sieben Patienten (0,2 %) wurden pathogene Keimbahnmutationen im SDHA-Gen detektiert, wobei 70 % dieser Patienten die regelmäßig wiederkehrende Nonsense-Mutation SDHA c.91C > T (p.Arg- 31Ter) aufwiesen. Unter den sieben Patienten waren zwei mit GIST und fünf entweder mit einem Neuroblastom, Darm-, Prostata-, Brust- oder Nierenzellkrebs diagnostiziert worden.
Bei einem der Patienten mit GIST wurde zusätzlich eine zweite somatische Missense- Mutation (SDHA p.S445L) nachgewiesen. Weiterhin zeigten zwei der sieben Patienten einen Allelverlust des SDHA auf Chromosom fünf (Neuroblastom, GIST). Bei den drei weiteren gefundenen Mutationen im SDHA-Gen handelte es sich um c.1141 C > G, c.1A > G (p.Met1Val) und bei zwei Patienten um eine Exon 1 bis 9 umfassende Deletion.
Die Autoren schlussfolgern, dass es sich bei GIST um einen SDHA-assoziierten Tumor handelt, und SDHA-Keimbahnmutationen als Driver-Mutationen bei Neuroblastom fungieren. GH