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Krebs bald Killer Nummer 1
Herz- und Gefäßerkrankungen werden weltweit als führende Todesursache vermutlich bald von Krebserkrankungen abgelöst werden. Verantwortlich dafür sind die steigende Lebenserwartung und der starke Rückgang der kardiovaskulären Mortalität in den letzten 30 Jahren. Zwar wurden insgesamt auch weniger onkologisch bedingte Tode verzeichnet, doch gibt es noch viele Ungleichheiten zwischen den einzelnen Ländern der Erde.
Kommentar
Vielleicht stellt die krebsbedingte Mortalität einfach die natürliche Obergrenze für die menschliche Lebenserwartung dar. Denn die Krebsinzidenz steigt mit zunehmendem Alter stark an. Gerade in Populationen, die immer älter werden, stellt sich daher die Frage, wie weit sich alle Maßnahmen zur Krebskontrolle noch ausreizen lassen, um der immer höheren Krebsinzidenz Herr zu werden. Viel mehr lässt sich global dagegen schon jetzt bewegen, indem man die Versorgungsstrukturen in einkommensschwächeren Ländern verbessert.
Cao B et al.: Benchmarking life expectancy and cancer mortality: global comparison. BMJ 2017; 357: j2765