Leiomyosarcoma – Regelmäßige Tumorscreenings sind wichtig!

Bei einer 30-jährigen Frau, die sich einer ABO-Blutgruppen inkompatiblen Nierentransplantation unterzogen hatte, traten 18 Monate nach Transplantation multiple Lungen- und Lebertumore auf. Biopsien und molekularbiologische Analysen bestätigten eine PTLD in Form eines diffusen großzelligen B-Zell-Lymphoms sowie eine EBV-Infektion. Daraufhin wurde die Tacrolismus- und MMF-Gabe (Mycophenolat-Mofetil) reduziert und Rituximab hinzu verabreicht. Zwar blieben die Läsionen in der Lunge dadurch stabil, die Leberläsionen erwiesen sich jedoch als progradient. Auch das komplette Absetzen von Tacrolismus unter Hinzunahme einer weiteren Chemotherapie konnten die Progression des Lebertumors nicht stoppen. Zwar kam es zum Rückgang der läsionen in der lunge jedoch traten jetzt zusätzliche spinale Tumorläsionen auf. Eine dritte Biopsie der therapieresistenten Leberläsionen führte zur Diagnose eines EBV-assoziierten Leiomysarkoms. Trotz der Verabreichung von Sirolismus verstarb die Patientin sieben Monate nach der Operation. Obwohl solch ein Fall des Zusammentreffens von PTLD und einer EBV-assoziierten Leiomyosarkoms äußerst selten ist, sollten Ärzte beim Auftreten einer therapieresistenten PTLD nach Transplantation und der damit verbundenen Immunosuppression das Auftreten anderer Tumortypen mit in Betracht ziehen. Ein regelmäßiges Tumorscreening ist bei solchen Patienten zu empfehlen. GH