Atemwege

Arzt-Depesche 4-5/2019

Metastasiertes NSCLC: PD-L1 auch bei niedriger Expression hemmen?

Für die Erstlinientherapie bei Patienten mit nicht kleinzelligem Lungenkarzinom (NSCLC) im Stadium IV, die keine behandelbaren Mutationen aufweisen und bei denen ≥ 50 % aller Tumorzellen PD-L1 exprimieren, ist Pembrolizumab mittlerweile das Mittel der Wahl. In der Studie KEYNOTE-024 hatte es sich gegenüber der platinhaltigen Standardchemotherapie als überlegen erwiesen. Aber ist die Hemmung von PD-L1 auch bei einer Expression unter 50 % von Nutzen?
Eingeschlossen in die Studie waren 616 Patienten mit metastasiertem NSCLC, deren Tumorzellen keine therapierbaren EGFR - oder ALK - Mutationen aufwiesen, unabhängig vom PD - L1 - Expressionsstatus. Die 2:1 - Randomisierung auf die beiden Behandlungsgruppen ‑ Pembrolizumab/Chemotherapie vs. Placebo/Chemotherapie – wurde neben anderen Ausgangscharakteristika nach PD-L1-Expression in drei Strata unterteilt.
Nach einer medianen Beobachtungszeit von 10,5 Monaten betrug das geschätzte Einjahres - Gesamtüberleben 69,5 % in der Pembrolizumab - und 49,4 % in der Placebogruppe. Die Subgruppenanalyse bestätigte einen signifikanten Überlebensvorteil unter Pembrolizumab in allen vordefinierten Subgruppen, unter anderem den Über - und Unter - 65 - Jährigen sowie in allen drei PD - L1 - Expressions - Strata. Auch beim medianen progressionsfreien Überleben schnitt die Pembrolizumab- Gruppe mit 8,8 Monaten besser ab als die Placebogruppe mit 4,9 Monaten. TH
Quelle: Gandhi L et al. Pembrolizumab plus Chemotherapy .... N Engl J Med 2018 ; 378: 2078-2092

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