Die Forscher behandelten verschiedene Zelllinien aus Mamma-, Ovarial- und Prostatakarzinomen sowie Glioblastomen mit zytostatisch wirksamen Konzentrationen von Mifepriston. Mit Standardmethoden ließ sich in allen Zellkulturen eine deutlich verringerte Migrations- und Invasionsfähigkeit der Zellen nachweisen. Bestätigt und visualisiert wurde dies durch eine doppelte Fluoreszenzmarkierung des Zytoskeletts und der DNS (Desoxyribonukleinsäure) der Tumorzellen.
In früheren Studien hatte die gleiche Arbeitsgruppe bereits zeigen können, dass das Antigestagen Mifepriston die Morphologie, Proliferation und Adhäsionsfähigkeit der verwendeten Tumorzelllinien verändert. Diese Effekte, die nicht von der Anwesenheit von Progesteronrezeptoren abhängig waren, stellen vermutlich die Grundlage für die beeinträchtigte Ausbreitung der Krebszellen dar. Da die Migrations- und Invasionsfähigkeit wesentlich zu einem hohen Metastasierungspotenzial beitrugen, halten es die Studienautoren für denkbar, dass Mifepriston künftig auch in der Krebstherapie Verwendung finden könnte. CW