Psoriasis

Arzt-Depesche 6/2019

Methotrexat bleibt First-line-Systemtherapie

Obwohl zahlreiche Biologika in den letzten Jahren das therapeutische Spektrum bei Psoriasis erweitert haben, bleibt Methotrexat Therapiestandard; durch die subkutane Applikation kann die Wirksamkeit, aber auch die Verträglichkeit gebessert werden.
Nach Ausführung von Dr. Andreas Pinter, Universitätsklinikum Frankfurt, Klinik für Dermatologie Venerologie und Allergologie, spielt Methotrexat (MTX) nach wie vor eine wesentliche Rolle in der Therapie der Psoriasis. Laut Pinter kann mit MTX eine Verbesserung des PASI (Psoriasis Area and Severity Index) um 90 % erreicht werden. Auch hinsichtlich der Verträglichkeit sieht MTX nicht schlecht aus, es gibt keine schwerwiegenden Infektionen und keine Leukopenien. Dabei sei die subkutane Applikation sinnvoll, weil die Bioverfügbarkeit höher ist und der First-pass-Effekt umgangen werden kann. Bei einer oralen Dosissteigerung nähmen dagegen auch Nebenwirkungen wie Übelkeit zu.Auch Dr. Dagmar Wilsmann-Theis, niedergelassene Dermatologin in Meckenheim, ist der Ansicht, dass MTX seine Aktualität in der First-line-Therapie nicht verloren hat. Der Klassiker ist auch bei einem Nagelbefall effektiv: Unter Therapie mit MTX könne eine Reduktion des Nagelbefalls um 40 % erwartet werden – bei Biologika um 40 bis 60 %. Wilsmann-Theis glaubt, dass man bei dem Gros der Patienten erst mal einen Versuch mit MTX starten könnte. SK
Quelle: Fachpressekonferenz: „Methotrexat – Aktueller Stellenwert in der Therapie der Psoriasis“ am 16.3.2019, Frankenthal

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