Ekzeme gehören zu den häufigsten Erkrankungen im Praxisalltag. Reichen pflegende Maßnahmen nicht aus, können topische Glukokortikosteroide Abhilfe schaffen, wie im folgenden Fall einer 74-jährigen Patientin. Diese litt an rezidivierenden Ekzemen im Gesichts- und Halsbereich und an den Ellenbeugen. Zudem zeigte sie präorbital linksseitig ein Erythem mit Schwellung und diskreter Schuppung. Abgesehen von einer arteriellen Hypertonie wies die Patientin keine weiteren Vorerkrankungen, Allergien oder Neurodermitis auf. Nach erfolgloser Vorbehandlung mit Pflegecremes, Schwarzteeumschläge und Methylprednisolon wurde bei der Patientin eine Therapie der ekzematösen Stellen mit Mometason (Monovo®) 1 mg/g Creme 1× tgl. eingeleitet. Auf eine rasche Besserung der Symptome folgte nach dem Absetzen ein zeitnahes Rezidiv. Da die Umstellung auf Calcineurininhibitoren von der Patientin nicht vertragen wurde, wurde erneut Mometason 2× wöchentlich proaktiv verordnet. Nach sechs Wochen wurden die Anwendungsintervalle vergrößert und die Creme nach drei Monaten vollständig abgesetzt. Die Hautveränderungen waren vollständig und ohne erneutes Rezidiv abgeheilt.
Therapie-Optionen
Praxis-Depesche 5/2017
Mometason bei rezidivierenden Ekzemen
ICD-Codes:
L20.9