In der Querschnittsstudie nutzten Forscher der Sungkyunkwan University in Seoul Daten von 110 Rosacea-Patienten, die in einem Zeitraum von zwei Jahren an einem Hautscreeningprogramm eines Gesundheitszentrums teilgenommen hatten. Von diesen Patienten litten 15,5 % unter einer papulopustulösen Form und 84,5 % unter dem Subtyp 1 (erythematotelangiectatic) der Rosacea. Ziel war es, mittels logistischer Regression, die Assoziation zwischen der Skelettmuskelmasse (SM) und dem Schwweregrad der Rosacea zu bestimmen. Der dazu benötigte Skelettmuskelmassenindex (SMI) wurde mithilfe eines bioelektrischen Impedanzanalysemessgeräts (BIA-Messgerät) bestimmt und als Prozentsatz der totalen SM bezogen auf das Körpergewicht dargestellt. Die Forscher verzeichneten eine Abnahme des SMI mit gleichzeitiger Zunahme der Symptomstärke der Rosacea (pTrend < 0,01), verglichen mit milder (75,5 %) und moderater (24,5 %) Ausprägung dieser Erkrankung. Des Weiteren konnte gezeigt werden, dass Personen mit einem SMI der zwei niedrigen Terzilen (Terzil 1 - SMI = 22,86 - 38,40 %; Terzil 2 - SMI = 38,41 - 43,44 %) öfters unter moderater Rosacea litten als Personen mit einem SMI des höchsten Terzil (SMI = 43,45 - 80,65 %) (Odds Ratio 5,66 und 4,43 entsprechend; pTrend = 0,03). Dieser Trend wurde nur bei moderaten Rosacea-Symptomen beobachtet. Es war zudem auch kein signifikanter Trend zwischen den verschiedenen Rosacea- Subtypen und dem SMI festgestellbar.
Trotzdem könnte die niedrige Prävalenz von Rosacea mit höherem Schweregrad bei muskulöseren Personen ein Indiz dafür sein, dass die SM eine inhibitorische Wirkung auf die Ausprägung von Rosazea-Symptomen bei bestimmten Subtypen dieser Hauterkrankung hat. Die Forscher halten aufgrund der geringen Größe der Studienpopulation weitere Untersuchungen für notwendig und lohnenswert. GH