Praxis-Depesche

Neue Einsatzmöglichkeit für Pembrolizumab

Beruhend auf Daten der zulassungsrelevanten Phase-III-Studie EORTC1325/KEYNOTE-054 wurde Pembrolizumab (Keytruda®), ein PD1 (Programmed Cell Death 1 Protein)-Inhibitor, von der Europäischen Kommission als Monotherapie zur adjuvanten Behandlung des Melanoms im Tumorstadium III mit Lymphknotenbeteiligung nach vollständiger Resektion bei Erwachsenen zugelassen. Nachdem das Risiko einer Rezidivbildung durch Operation schon signifikant herabgesetzt werden konnte, zeigte eine aktuelle Datenanalyse zum rezidivfreien Überleben (RFS), dass Pembrolizumab das RFS signifikant verlängerte und das Rezidv- bzw. Sterberisiko um 44 % gegenüber Placebo in der Gesamtpopulation der Patienten mit reseziertem Hochrisiko-Melanom im Stadium III senkte. Die Studie untersuchte die Wirkung von Pembrolizumab im adjuvanten Therapieansatz im Vergleich zu Placebo bei Patienten mit vollständig reseziertem Melanom (Stadium IIIA, IIIB oder IIIC). 1.019 Patienten waren 1 : 1 randomisiert worden, von denen ein Teil (n = 514) 200 mg Pembrolizumab und ein anderer Teil (n = 505) Placebo intravenös alle drei Wochen bis zu einem Jahr lang oder bis zum Auftreten unzumutbarer Toxizitäten oder bis zum Wiederauftreten der Krebserkrankung verabreicht bekamen. Dabei betrug die RFS-Rate nach 12 Monaten 76 % mit Pembrolizumab bzw. 61 % unter Placebo, während nach 18 Monaten RFS-Raten von 72 % bzw. 54 % zu verzeichnen waren. Bei Patienten mit PD-L1-positiven Tumoren zeigte sich unter Pembrolizumab (Keytruda®) ein signifikant verlängertes RFS und damit auch eine Senkung des Rezidiv-bzw. Sterberisikos um 46 % im Vergleich zu Placebo.

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