Im November 2017 erhielt Niraparib die EU-Zulassung für die Erhaltungstherapie bei Patientinnen mit rezidivierendem Platin-sensitiven gering differenzierten serösen Karzinom der Ovarien, Tuben oder mit primärer Peritonealkarzinose, die sich nach einer Platin-basierten Chemotherapie in Remission befinden. Niraparib ist der erste PARP-Inhibitor, der unabhängig vom BRCA-Status eingesetzt werden kann.
„Die Effektivität einer Platin-basierten Chemotherapie nimmt mit der Zeit ab und das progressionsfreie Überleben wird nach jeder Platin-Behandlung geringer“, erklärte Prof. Sven Mahner, München, auf einer Veranstaltung von Tesaro. „Mit Niraparib haben wir nun die Möglichkeit, das progressionsfreie Überleben nach der Platin-basierten Therapie zu verlängern“, betonte Mahner und verwies auf die Daten der zulassungsrelevanten NOVA-Studie (AGO-OVAR 2.22/ENGOT-OV16/NOVA).
Eingeschlossen waren insgesamt 355 Patientinnen mit Ovarialkarzinom und partiellem oder vollständigem Ansprechen auf eine Platin-basierte Chemotherapie. Sowohl bei jenen mit als auch bei jenen ohne BRCA-Keimbahnmutation (jeweils 1/3 bzw. 2/3 der Patientinnen) erhöhte die Erhaltungstherapie mit Niraparib das progressionsfreie Überleben signifikant (Risikoreduktion für Krankheitsprogression oder Tod um 73% bzw. 55%). Nach zwei Jahren unter Niraparib waren noch 42% der Patientinnen mit BRCA-Keimbahnmutation ohne Krankheitsprogression gegenüber 16% der mit Plazebo behandelten Frauen (ohne BRCA-Keimbahnmutation 27% vs. 12% unter Niraparib bzw. Plazebo). „Da der Nachweis einer BRCA-Mutation für die Anwendung von Niraparib nicht notwendig ist, steht die PARP-Inhibiton nun deutlich mehr Patientinnen zur Verfügung “, ergänzte Prof. Felix Hilpert, Hamburg.
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