Supportive & Palliative Medizin

Arzt-Depesche

Neues Add-on mindert Karzinoid-Syndrom-bedingte Diarrhö

Zwar hat sich die Prognose von Patienten mit neuroendokrinen Tumoren (NET) in den letzten Jahren erheblich verbessert, doch leiden die Betroffenen oft an den typischen Symptomen des Karzinoid-Syndroms, allen voran an Diarrhö. Mit einer neuen Add-on-Therapie mit Telotristatethyl lässt sich die Lebensqualität von Patienten mit komplexer Symptomatik verbessern.

Schwere und unvorhersehbare Diarrhöen, die mit einem Karzinoid-Syndrom einhergehen, können für die Betroffenen eine erhebliche Belastung darstellen. Somatostatin-Analoga (SSA) sind der Eckpfeiler in der Therapie. „Für Patienten, die eine zusätzliche Symptomkontrolle benötigen, steht nun erstmals eine zusätzliche Option in Form von Telotristatethyl zur Verfügung“, verkündete Prof. Dieter Hörsch, Bad Berka, auf einer Veranstaltung von Ipsen. Der Wirkstoff senkt die Serotoninproduktion der NET-Zellen über die Hemmung der Tryptophanhydroxylase (TPH).

Zulassungsrelevante Daten zur Wirskamkeit der Therapie stellte Prof. Marianne Pavel, Erlangen, vor. In der Phase-3-Studie TELESTAR erhielten jeweils 45 NET-Patienten mit Karzinoid-Syndrom und stabiler SSA-Therapie zusätzlich 3x tgl. entweder Plazebo oder 250 mg Telotristatethyl. Bei Studienbeginn lag die mittlere Stuhlfrequenz in der Plazebogruppe bei 5,2 und in der Verumgruppe bei 6,1 pro Tag. Nach zwölf Wochen war die mittlere Stuhlfrequenz unter Telotristatethyl um -0,81 pro Tag gegenüber Plazebo signifikant zurückgegangen (p<0,001). Im Verlgeich zum Plazebo-Arm erreichten unter Telotristatethyl mehr Patienten ein dauerhaftes Ansprechen (44 vs. 20% mit Stuhlfrequenzreduktion ≥30%).

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