Multiples Myelom

Praxis-Depesche 8-9/2019

Neues Triplett-Regime für die Erstlinien- und Rezidivtherapie

Für die Ersttherapie von nicht-transplantierbaren Patienten mit multiplem Myelom (MM) wurde jetzt das Triplett-Regime Lenalidomid plus Bortezomib plus Dexamethason (RVd) und für vorbehandelte Patienten das Triplett-Regime Pomalidomid plus Bortezomib plus Dexamethason (PVd) offiziell zugelassen.
„Die Ersttherapie ist wichtig, da Patienten im weiteren Verlauf der Behandlung zunehmend weniger auf die Therapien ansprechen“, so Dr. Hans Schwender, Hamburg, auf einer Veranstaltung von Celgene. Die Phase-III-SWOG S077-Studie hatte gezeigt, dass RVd für nicht-transplantierbare Patienten mit neu diagnostizierten MM eine Behandlungsoption darstellt. In dieser Studie wurde Rd mit RVd verglichen. Das PFS betrug in der RVd-Gruppe 42 Monate vs. 30 Monate unter Rd (HR 0,76). Auch das Gesamtüberleben war bei den Patienten im RVd-Arm signifikant länger. Das gleiche galt für die Gesamtansprechrate und die Rate an Komplettremissionen.
Für vorbehandelte Patienten bietet sich laut der OPTIMISMM-Studie das Triplett-Regime (PVd) an. In dieser randomisierten Studie wurde bei 559 Patienten mit mindestens einer Vorbehandlung PVd mit Rd verglichen. Das Ergebnis: Im PVd-Arm war das mediane PFS signifikant länger. So konnte das PFS durch die zusätzliche Gabe von Pomalidomid um 4,1 Monate verlängert werden (HR 0,61), was einer Reduktion des Risikos für eine Krankheitsprogression oder Tod um 39 % entspricht. In einer Subgruppenanalyse zeigte sich außerdem, dass Patienten mit nur einer Vortherapie besonders profitierten (20,7 Monate vs. 11,6 Monate, HR 0,54). PS
Quelle: Fachpressekonferenz: „IMiDs – Starke Partner in der Myelomtherapie – Neue Ansätze in der Erstlinientherapie und beim frühen Rezidiv für eine effektive Langzeitkontrolle“, Berlin, 28.6.2019

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