In einer Studie wurden die Internet-basierte Version der ultrakurzen elektronischen Visual Analogue Scale (eVAS) für Ängstlichkeit und Depression und die kurze Hospital Anxiety and Depression Scale (HADS) mit der Internet-basierten Version des längeren Montgomery-Asberg Depression Rating Scale- Self (MADRS-S) und der State Trait Anxiety Inventory-State (STAI-S) hinsichtlich der Identifizierung von Symptomen für Ängstlichkeit und Depression von Krebspatienten verglichen.
Von 1.748 geeigneten Patienten wurden 251 ausgeschlossen und 771 wiesen die Beteiligung ab, hauptsächlich, weil sie keinen Zugang zum Internet hatten. Von den verbliebenen 726 Patienten komplettierten 558 Patienten alle Fragebögen. Das Alter der Patienten, die ausgewertet werden konnten, war durchschnittlich jünger als die gesamte vorgesehene Studienpopulation. Bei 30 % der Patienten wurde mit dem STAI-S und bei 22,6 % mit dem HADS eine klinische Ängstlichkeit identifiziert. Depressionen wiesen laut MADRS-S 19,4 % und laut HADS 14,2 % der Patienten auf.
Bei Krebspatienten werden häufig Anzeichen von Ängstlichkeit und Depressionen gesehen, die in der Ausprägung von der Diagnose, dem Stadium der Erkrankung, dem Geschlecht und dem Alter abhängig sind. Da unter Ängstlichkeit und Depressionen die Lebensqualität, die Therapietreue und die Prognose leiden, sollten Ärzte ihre Patienten mit validierten Screeningtests daraufhin untersuchen. Dabei könnte die Anwendung Internet-basierter Tests von Nutzen sein. SI