Anstatt erst dann therapeutisch einzugreifen, wenn sich bereits Läsionen gebildet haben, zielt das proaktive Management darauf ab, Hautsymptome der pädiatrischen Psoriasis im Vorfeld zu verhindern.
Ein erster Schritt ist die therapeutische Aufklärung des Patienten und der Erziehungsberechtigten: Diese sollten über die Erkrankung, die Pathophysiologie, den Verlauf sowie Therapieoptionen bestmöglich in Kenntnis gesetzt werden. Für eine kindgerechte Vermittlung des Krankheitsbildes empfehlen die Autoren therapeutische Bilderbücher.
Des weiteren sollte darauf aufmerksam gemacht werden, bekannte Triggerfaktoren wie Stress, mechanische Reizungen der Haut oder Übergewicht zu meiden. Wie bei atopischer Dermatitis ist auch bei Psoriasis die topische Basistherapie mit Emollenzien essenziell. Gerade bei leichter Psoriasis kann außerdem die schrittweise Verlängerung der Dosisintervalle nach einer aktiven Phase einem Rückfall entgegenwirken. Bei der systemischen Therapie gilt es, die Dosis so gering wie möglich zu halten (Bestimmung der niedrigsten effektiven Dosis).
Zudem kann eine „Wochenend-Therapie“ in Betracht gezogen werden, bei der die Medikamentengabe in der Erhaltungsphase nur am Wochenende erfolgt. Für Ciclosporin hat sich dieses Regime als ebenso effektiv erwiesen wie die kontinuierliche Langzeittherapie. Eine andere Option ist die Intervalltherapie, bei der die Behandlung abgesetzt wird sobald eine Remission eintritt. Bei einem Rückfall wird die Behandlung so früh wie möglich fortgesetzt. RG