Praxistipp
Praxis-Depesche 3/2020
Omega-3 oder -6 … – wohl eher beide
Basierend auf einem Review verschiedener Studien wird eine ausgewogene Ernährung zusammen mit entzündungshemmenden mehrfach ungesättigten Fettsäuren (PUFA) für das Management von Hautkrankheiten empfohlen.
Obwohl den PUFAs im allgemeinen ein heilsamer Effekt zugeschrieben wird, üben die ω-3- und ω-6-Fettsäuren eine jeweils antagonistische Wirkung auf den menschlichen Metabolismus aus. Das Verhältnis ω-6/ω-3 bei einer typischen westlichen Ernährungsweise beläuft sich auf 15/1 bis 16,7/1, obwohl die empfohlene Ratio bei 1 : 1 bis 4 : 1 liegt. Immer mehr rückt nun eine kombinierte Anwendung von GLA und ω-3-langkettigen PUFAs in den Fokus bei der Behandlung von Akne, Psoriasis, AD und zum Teil auch bei HS. Dabei ist es nicht möglich strikte Diäten oder Behandlungsstrategien zu empfehlen. Eine gut ausgewogene Balance von ω-3 und ω-6 FAs in der Nahrung sollte grundlegend zur Prävention und Therapie von Hautkrankheiten Anwendung finden. Weitere entzündungshemmende PUFAs, wie DHA-, EPA- und GLA basierender Öle und Nahrungsergänzungsmittel, sollten nur gezielt eingesetzt werden. GH
Quelle: Balić A et al.: Omega-3 versus omega-6 polyunsaturated fatty acids in the prevention and treatment of inflammatory skin diseases. Int J Mol Sci 2020; 21(3): E741; doi:10.3390/ijms21030741