Ausgewertet wurden die Daten zu 22 Organen von Hepatitis-C-Virus(HCV)-positiven Spendern. Die Organe wurden nach der Entnahme ex vivo und ggf. zusätzlich mit einem UV-C-Strahler perfundiert, um so die HCV-Last und somit die Infektiosität zu reduzieren. Elf Spenderorgane wurden nur perfundiert, elf erhielten zusätzlich eine UV-C-Vorbehandlung. Die HCV-negativen Empfänger wurden über zwölf Wochen mit 400 mg Sofosbuvir und 100 mg Velpatasvir behandelt, beginnend zwei Wochen nach der Transplantation. Der primäre Endpunkt der Studie war die Kombination von Überleben und fehlendem HCV-Nachweis sechs Monate nach der Transplantation. Verglichen wurde das Outcome mit dem von 187 HCV-negativen Spendern.
91 % der Empfänger eines HCV-positiven Organs zeigten nach der medikamentösen antiviralen Vorbehandlung innerhalb der ersten Woche nach der Transplantation eine Virämie, wobei die Viruslast bei der kombinierten Vorbehandlung des Spenderorgans signifikant niedriger war. Bei zwei Patienten wurde eine Transmission der Infektion damit sogar vollständig verhindert. Sechs Wochen nach der antiviralen Therapie waren aber diese Patienten alle HCV-negativ. Den primären Endpunkt der Studie erreichten 86 % der Patienten. Die Überlebensrate sechs Monate nach der Transplantation lag bei 95 % im Vergleich zu 94 % bei einem HCV-negativen Spenderorgan. Die häufigsten Komplikationen bei einem HCV-positiven Spenderorgan waren respiratorische Probleme (23 %) und Infektionen (18 %). PS