Kinder besonders betroffen

Praxis-Depesche 2/2019

Otitis media durch Luftverschmutzung

Es ist bekannt, dass Luftschadstoffe mit weniger als 2,5 μm Durchmesser die Nasopharynxhöhle passieren und in die Atemwege und Lunge gelangen. Dort kann der Feinstaub oxidative Reaktionen auslösen, die zu Entzündung im Lungenepithel führen. Aber auch die Ohren können auf diese Weise erkranken.

Ein australisches Forscherteam untersuchte 24 Studien zum Zusammenhang zwischen kindlicher Otitis media und Luftverschmutzung. Die Verbindung zwischen Luftverschmutzung und einem erhöhten Risiko für eine Otitis media bei Kindern geht daraus klar hervor. Eine genaue Identifizierung, welche Stoffe dafür verantwortlich sind, kann aus den bisherigen Daten nicht erfolgen. Klar ist aber, dass Stickstoffoxid eine unrühmliche Rolle spielt. Hier konnte eine konsistente Assoziation festgestellt werden. Außerdem wurden die Studien vorwiegend in Ländern mit mittlerem und hohem Einkommen durchgeführt. Die Autoren der Übersichtsarbeit empfehlen, auch Studien in einkommensschwachen Ländern mit höherer Luftverschmutzung durchzuführen. EG
Quelle:

Bowatte G et al.: Air pollution and otitis media in children ... Int J Environ Res Public Health 2018; 15, 257

ICD-Codes: H66.9

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