Med-Info

Arzt-Depesche 2/2019

PARP-Inhibitor Rucaparib: Neue Option bei rezidviertem Ovarial-Ca

Mit dem oralen kleinmolekularen Inhibitor von PARP1, PARP2 und PARP3 Rucaparib (Rubraca®) steht seit März 2019 eine neue Monotherapie-option zur Erhaltungstherapie für Frauen mit platinsensitivem, rezidiviertem Ovailkarzinom zur Verfügung. Die Zulassung basiert auf Daten aus der ARIEL3, einer klinischen Phase-III-Studie, welche zeigte, dass Rucaparib das progressionsfreie Überleben bei allen untersuchten Patientinnen mit Ovarialkarzinom signifikant verbessert hat. In die Studie waren 564 Frauen mit rezidivierenden epithelialen Ovarial-, Eileiter-oder primären Peritonealkarzinomen nach vollständigem oder partiellem Ansprechen auf eine platinbasierte Chemotherapie eingeschlossen worden. Die Randomisierung der Patientinnen erfolgte im Verhältnis 2 : 1, wobei entweder Rucaparib in Tablettenform in einer Dosis von 600 mg zweimal täglich (n = 375) oder Placebo (n = 189) verabreicht wurde. Unabhängig vom BRCA-Status erreichte die ARIEL3-Studie ihren primären Endpunkt mit der Verlängerung des progressionsfreien Überlebens (PFS) im Vergleich zu Placebo bei allen behandelten Patientinnen der Intention-to-treat[ITT]-Population erfolgreich (Median 10,8 vs. 5,4 Monate). Dabei zeigten 18 % (n = 26) der mit Rucaparib behandelten Patientinnen der ITT-Population mit messbarer Erkrankung ein Tumoransprechen im Vergleich zu 8 % der mit Placebo behandelten Frauen. 7 % der Rucaparib-Gruppe (n = 10) erreichten sogar eine vollständige Remission. Als häufigste als auch als schwerwiegendste Nebenwirkung ≥ Grad 3, in > 2 % der Fälle von Rubraca® wurde Anämie festgestellt.

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