Photodynamische Therapie

Arzt-Depesche 6/2019

PDT nicht nur für aktinischer Keratose gut

Das Einsatzgebiet der photodynamischen Therapie (PDT) erstreckt sich nicht nur auf die aktinische Keratose und den frühen Nichtmelanom- Hautkrebs, sondern auch auf andere dermatologische Erkrankungen wie z. B. Akne, Psoriasis und Gefäßmissbildungen. Auch verschiedene solide Tumoren sprechen auf diese Therapiemethode an.
Im Vergleich mit anderen Therapieoptionen führt die PDT bei aktinischer Keratose zu einem exzellenten Outcome. Kürzlich publizierte Studien wiesen darauf hin, dass PDT und eine Vorbehandlung mit 5-Fluorouracil (5-FU) synergistisch wirken.
Beim Plattenepithelkarzinom in situ mit Läsionen liegen die Heilungsraten drei Monate nach ein bis zwei Zyklen MAL-PDT (MAL-PDT: Methylamino-Lävulinsäure) zwischen 88 und 100 %. Ein Review berichtete über Rezidivfreiheit in 68 bis 89 % der Fälle nach einem durchschnittlichen Follow-up von 17 bis 50 Monaten. Ein Cochrane-Review aus 2013 zeigte die Überlegenheit von MAL-PDT über die Kryotherapie, in einer Studie auch über 5-FU. Jedoch ergab der Vergleich von MAL-PDT mit 5-FU oder von 5-Aminolävulinsäure -PDT mit Kryotherapie keine signifikanten Unterschiede.
PDT wird auch beim Basaliom eingesetzt, vorzugsweise bei schwierig zu behandelnden Hautbereichen wie der Augenpartie. Jedoch bleibt topisches Imiquimod die effektivste Therapie für das oberflächliche Basaliom. GS

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