Lymphom

Arzt-Depesche 9/2019

Personalisierte Therapie hält Einzug

Die CAR-T-Zell-Therapie (CART: chimärer Antigenrezeptor) mit Tisagenlecleucel ist seit August 2018 in Europa unter anderem für die Behandlung von refraktärem und rezidivierendem diffusem großzelligem B-Zell-Lymphom (DLBCL) bei erwachsenen Patienten zugelassen. Nun wurden positive Erfahrungen mit dieser Therapie vorgestellt.
Im Rahmen einer Pressekonferenz auf dem DGHO präsentierte PD Dr. Simone Thomas, Universitätsklinikum Regensburg, aktuelle Einjahresdaten zur Therapie von DLBCL mit Kymriah®, einer aus Tisagenlecleucel bestehenden Immuntherapie. Wie Thomas basierend auf Daten aus der globalen, multizentrischen JULIET-Zulassungsstudie berichtete, wurden bei Patienten mit refraktärem oder rezidivierendem DLBCL mit Tisagenlecleucel eine Gesamtansprechrate von 54 % (n = 99) und in 40 % eine komplette Remission (CR) erreicht. Zudem konvertierten 54 % der Patienten mit einer partiellen Remission zu einer CR.
Als Nebenwirkungen wurden das Zytokin-Freisetzungssyndrom (CRS) (57 %), neurologische Ereignisse (20 %), anhaltende Zytopenien (45 %), Infektionen (37 %), febrile Neutropenien (15 %) und das Tumorlyse-Syndrom (2 %) beobachtet. Da eine Therapie mit Kymriah® interdisziplinäre Zusammenarbeit, entsprechende Strukturanpassungen und Personalschulungen voraussetzt, ist diese laut der Anforderungen der Europäischen Arzneimittel-Agentur nur an qualifizierten Zentren zugelassen. GH
Quelle: Pressekonferenz:: „Diagnostische und therapeutische Herausforderungen bei DLBCL und AML“, 14.10.2019 auf DGHO in Berlin
ICD-Codes: C85.1

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