Photodynamische Therapie
Arzt-Depesche 6/2019
Photodynamische Therapie mit Tageslicht
Für Patienten mit einer aktinischen Keratose stellt die photodynamische Therapie (PDT) eine effektive Therapieoption dar. Erfolgt die Belichtungsbehandlung nicht mit künstlichem, sondern mit Tageslicht, treten seltener Schmerzen und andere Unannehmlichkeiten auf, berichteten US-Forscher.
Bei der Tageslicht-PDT wird statt einer künstlichen Lichtquelle das natürliche Sonnenlicht genutzt. Die Tageslicht-PDT sollte flachen aktinischen Keratosen vorbehalten sein, da mäßige bis dicke Läsionen schlechter auf die Behandlung ansprechen. Bezüglich der kurz- und langfristigen therapeutischen Effektivität ist die Tageslicht-PDT der konventionellen Methode dabei nicht unterlegen. Vermutlich reicht eine zweistündige Tageslichtexposition aus, um die erforderliche Lichtdosis zu gewährleisten. Der Therapieerfolg scheint zwar im Wesentlichen nicht von den Wetterbedingungen (sonnig versus bewölkt) abzuhängen, allerdings raten die meisten Studienautoren davon ab, eine Tageslicht-PDT bei Regen durchzuführen. Insbesondere für schmerzempfindliche zeitlich unflexible Patienten stellt die Tageslicht-PDT eine wirksame Alternative zur konventionellen PDT dar, schlossen die Forscher. Zukünftige Studien müssen allerdings die minimale Lichtexpositionsdauer klären. LO
Quelle: Nguyen M et al.: Clinical utility of daylight photodynamic therapy in the treatment of actinic keratosis - a review of the literature. Clin Kosmetik Investig Dermatol 2019; 12: 427-35; doi: 10.2147/CCID. S167498