In einem systemischen Review aktualisierten die Autor:innen die Evidenz aus kontrollierten Studien zum allgemeinen und ereignisfreien Überleben von Krebserkrankten, die mit dem fermentierten Mistelextrakt Iscador behandelt wurden. Dazu wurden die Datenbanken Embase, PubMed, CAMbase, Scopus, AMED und Cochrane nach klinischen Studien mit Krebspatient:innen durchsucht, die mit Iscador behandelt wurden. Die Outcome-Daten wurden als Hazard Ratio (HR) und die jeweiligen 95 %-Konfidenzintervalle (CI) angegeben. Die Meta-Analyse wurde mit einem Zufallseffektmodell durchgeführt.
82 kontrollierte Studien erfüllten die Einschlusskriterien. Die Gesamt-HR betrug 0,59 zugunsten der Iscador-Behandlung. Die Meta-Regression zeigte keine signifikanten Effekte von Stichprobengröße oder Studiendesign. Es wurden signifikante Unterschiede zwischen den Krebsarten festgestellt. Die stärksten Effekte traten bei Gebärmutterhalskrebs (HR = 0,43) auf, weniger starke Effekte gab es bei Lungenkrebs (HR = 0,84).
Diese Aktualisierung bestätigte somit die positiven Ergebnisse früherer Reviews. Jedoch war keine der Studien verblindet, sodass ein Risiko für einen Performance Bias bestehen könnte. Die Ergebnisse zeigen aber, dass eine adjuvante Behandlung von Krebspatienten mit Iscador mit einem besseren Überleben verbunden sein kann. AT