Urologie

Arzt-Depesche 4-5/2019

Prostatakarzinom: Einfluss von PSA-basiertem Screening auf die Mortalität

Eine englische Studie untersuchte den Effekt eines einzelnen PSA-Screenings gegenüber keiner Vorsorge und konnte nach 10 Jahren keinen Unterschied bezüglich der Prostatakarzinom-Mortalität feststellen. Es wurden aber mit dem Screening häufiger Niedrigrisiko-Karzinome identifiziert.
In einer randomisierten Studie mit 415.357 Männer im Alter zwischen 50 und 69 Jahren erhielten 67.313 Männer (36 %) schlussendlich eine PSA-Testung und 64.436 ein valides Testergebnis. Bei 6.857 Männern (11 %) wurde ein PSA-Spiegel zwischen 3,0 und 19,9 ng/ml festgestellt und bei 85 % dieser Männer wurde eine Biopsie durchgeführt. Nach 10 Jahren waren 549 Patienten der PSA-Gruppe und 647 Männer der Kontrollgruppe an einem Prostatakarzinom verstorben (p = 0,50), wobei die Diagnose eines Prostatakarzinoms Das Nebennierenrindenkarzinom ist eine sehr seltene Erkrankung, die in bis zu 70 % der Fälle im metastasierten Stadium diagnostiziert wird. Systemische Therapien sind wenig effektiv, was die frühe Erkennung der Karzinome umso dringender macht. In einer Biomarkeranalyse wurden Gewebeproben von 131 Patienten mit Nebennierenrindenkarzinom oder Nebennierenrindenadenom aus einer prospektiven Datenbank zweier unabhängiger Zentren identifiziert und immunhistochemisch auf PTTG1-mRNA-Expression untersucht. In einer ersten Testreihe wurden Proben von 20 gesunden Nebennieren, 20 häufiger in der PSA-Gruppe gestellt worden war (4,3 % vs. 3,6 %; p < 0,001).
Die Autoren schließen aus ihren Ergebnissen, dass eine einzelne PSA-Testung nicht zielführend ist. Zudem ist eine Nachbeobachtungszeit von 10 Jahren zu kurz, um einen Screening-Effekt zu erkennen, da sich erst nach 12 Jahren ein möglicher Unterschied der kumulativen Inzidenz auftut. SI
Quelle: Martin RM et al.: Effect of a low-intensity PSA-based screening .... JAMA 2018; 319: 883-895

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