Um herauszufinden, mit welchen Belastungen und Herausforderungen Menschen, die gleichzeitig an einer Psoriasis und einer Psoriasis-Arthritis leiden, im Alltag konfrontiert sind, befragten die Wissenschaftler im Jahr 2017 439 Betroffene aus den USA, Frankreich und Deutschland mithilfe eines eigens dafür entwickelten Online-Fragebogens. Neben demografischen Parametern erfassten sie hiermit Lebensgewohnheiten, Begleiterkrankungen sowie die Dauer, den Schweregrad und den Therapieverlauf der Haut- und Gelenkbeschwerden. Ferner wurden die Patienten gefragt, wie stark sie sich durch die beiden Erkrankungsformen in ihrem Leben beeinträchtigt fühlen und welche emotionalen Auswirkungen hiermit verbunden sind. Die Lebensqualität sowie die berufliche Leistungsfähigkeit objektivierten die Forscher mit Hilfe validierter Testinstrumente.
Das Durchschnittsalter der Befragten betrug 49 Jahre, 52 % waren Frauen und mehr als 50 % gingen einer Erwerbstätigkeit nach. 51 % der Patienten litten an leichten und 49 % an mäßigen oder schweren Hauterscheinungen. Der Schweregrad der Gelenksymptome wurde in 24 % der Fälle als leicht und in 76 % der Fälle als mäßig oder schwer eingestuft. Die Forscher beobachteten einen deutlichen Zusammenhang zwischen der Stärke der Haut- bzw. Gelenkbeschwerden und der Beeinträchtigung der Lebensqualität. Bezüglich der beruflichen Produktivität und Aktivität erwies sich die Arthritis als stärkster Einflussfaktor. Beide Erkrankungsformen riefen eine breites Spektrum emotionaler Belastungen hervor.
Die Studienergebnisse belegen, so das Fazit der Wissenschaftler: Psoriasis-Patienten mit simultanen Haut- und Gelenkmanifestationen sind vielfältigen körperlichen, emotionalen, beruflichen und sozialen Einschränkungen ausgesetzt. Diese müssen bei der individuellen Therapieplanung berücksichtigt werden. LO