Checkpoint-Inhibitoren sind eine wichtige Behandlungsoption für Patienten mit BRAFV600-mutierten Melanomen (BRAFV600; Mutation des Proto-Onkogens B-Raf am Kodon 600, die zum Austausch der Aminosäure Valin führt) und eine Gesamtansprechrate (overall response rate, ORR) von 32,9 – 58 % zeigten.
Nun gewinnt Rechallenge (RC) zunehmend an Bedeutung, und erste Studiendaten werden veröffentlicht, wie in der aktuellen Studie mit 570 Patienten. Diese wurden in vier Gruppen unterteilt: 1.) RC mit Anti-PD1 (PD1: programmed cell death protein 1) nach Progression unter Anti-PD1-Therapie, 2.) RC mit Anti-PD1 und Anti- CTLA4 (CTLA4: cytotoxic T-lymphocyte-associated protein 4) nach Progression unter Anti-PD1-Therapie, 3.) RC mit Anti-CLTA-4 nach Progression unter Anti-CTLA-4-Therapie und 4.) RC nach toxizitätsbedingtem Behandlungsabbruch. In der ersten Gruppe betrug die mittlere Krankheitskontrollrate (DCR) 45,8 % mit einer ORR von 15,5 %. Die zweite Gruppe zeigte eine mittlere DCR von 40,6 % und eine ORR von 20 %. In der dritten Gruppe lag die mittlere DCR bei 50,9 % bei einer ORR von 20,4 %. Patienten in der vierten Gruppe zeigten eine mittlere DCR von 89,5 % und eine ORR von 70,2 %. Zusammenfassend zeigen die Daten, dass auch bei Patienten, die zuvor unter zielgerichteter Therapie einen Progress erlitten hatten, ein erneutes Ansprechen bei Rechallenge möglich ist, wobei eine DCR von 67 % und ein mittleres progressionsfreies Überleben von 6,4 Monaten erreicht werden konnte. DM