Eine 65-jährige Frau stellte sich mit einer schon seit drei Monaten anhaltenden bilateralen Parästhesie an Händen und Füßen vor sowie mit einer stetig zunehmenden motorischen distalen Schwäche. Dermatologen fanden eine neu aufgetretene Hautläsion in der vier Jahre alten Melanomnarbe im Nacken. Neurologische Untersuchungen ergaben zudem eine Mononeuropathia multiplex sowie multiple vergrößerte Lymphadenopathien im Brustraum. Zudem zeigte sich eine hiläre und mediastinale Lymphadenopathie sowie eine fokale Hautveränderung im hinteren linken Halswirbelbereich, die von der Patientin noch nicht bemerkt worden war. Die Biopsie bestätigte eine Hautsarkoidose neben der diagnostizierten systemischen Sarkoidose. Nach entsprechender Therapie und viermonatigem Follow-up zeigte sich eine signifikante Verbesserung der neurologischen Symptome sowie eine Verkleinerung der Hautläsion.
Hautveränderungen in Melanomnarben sowie Lymphknotenveränderungen bei Melanompatienten können also neben einem Melanomrezidiv auch ein Hinweis auf eine Sarkoidose sein. GH