Ein 14-jähriger Junge, der sich initial zur Abklärung eines kongenitalen Nävus in der Dermatologie vorstellt hatte und dann aber aufgrund einer Acne vulgaris (AV) regelmäßig behandelt wurde, entwickelte zunehmend eine nicht auf eine topische antiseptische Behandlung ansprechende Follikulitis. Folgend traten immer mehr Merkmale einer HS zutage, obwohl weder in der Familie Fälle mit HS bekannt noch jemals vorher HS-assoziierte Symptome bei dem Jungen festgestellt worden waren.
Kurz nach der Diagnose einer HS im Hyrley-Stadium II, wurde zusätzlich zur Akne bedingten Einnahme von Isotretinoin eine antibiotische Kombinationstherapie aus Rifampicin und Clindamycin über sechs Wochen angesetzt, jedoch ohne jeglichen Erfolg.
Erst das nächtliche Tragen von silberbeschichteten Boxershorts führte zu einer signifikanten Reduktion der entzündeten Papeln und Knötchen. Die empfohlene Therapie mit dieser Art Silberwäsche wurde vom Patienten sehr gut angenommen und führte aufgrund des Erfolges dazu, dass der Patient eine weitere systemische Therapie ablehnte. Dieser Fall zeigt, dass auch bei der Behandlung von HS der Einsatz von Silbertextilien vor allem bei milder HS Erfolg versprechend ist, wobei sich die Autoren bei schwerer HS auch einen erfolgreichen Einsatz dieser Textilien zusammen mit Kombinationstherapien vorstellen könnten. GH