Kasuistik

Arzt-Depesche 8/2020

Transplantat-Empfänger überlebt Corona

Die Folgen einer Infektion mit dem Corona- virus für Transplantat-Empfänger sind nicht bekannt und so hat sich eine Gruppe aus Wuhan, China, damit beschäftigt und eine Kasuistik dazu geschrieben. Es ist natürlich eine Einzelfalldarstellung.
Im Dezember 2019 entstand die Coronavirus-Pandemie in Wuhan, China. Der derzeitige Ausbruch der Coronavirus-Krankheit 2019 (COVID-19) hält nun die ganze Welt in Atem und hat große Besorgnis ausgelöst, welche Auswirkungen das Virus haben wird.
Die Autoren berichten über die klinischen Merkmale und den therapeutischen Verlauf des ersten gemeldeten Nierentransplantat-Empfängers mit einer bestätigten COVID-19-Pneumonie. Dabei geht es um einen 52-jährigen Mann, der vor zwölf Jahren eine Nierentransplantation erhalten hat. Seine allgemeinen klinischen Parameter (Symptome, Laboruntersuchungen und Brust-CT) waren vergleichbar zu denen von nicht transplantierten COVID-19-Patienten. Nach einem Behandlungsschema, das aus einem reduzierten Einsatz von Immunsuppressiva und einer niedrig dosierten Therapie auf Methylprednisolon-Basis bestand, konnte die COVID-19-Pneumonie bei diesem langfristig immunsuppressiven Patienten geheilt werden.
Dieser erfolgreich behandelte Fall kann als Referenz da- für dienen, wie die zukünftige Behandlung anderer Transplantationspatienten mit COVID-19-Pneumonie aussehen sollte. NM
Quelle: Zhu L et al.: Successful recovery of COVID-19 pneumonia in a renal transplant recipient with long-term immunosuppression. Case Report. American Journal Transplantation 2020; 00:1-5; doi: 10.1111/ajt.15869
ICD-Codes: U07.1

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