Mit dem Aufkommen neuer Therapien zur Behandlung von Psoriasis und atopischer Dermatitis (AD) werden die beiden Krankheiten zunehmend gemeinsam diskutiert. Es wird sogar vermutet, dass es sich um das gleiche Krankheitsspektrum handelt. Bislang haben jedoch nur wenige Studien die Eigenschaften beider Krankheiten unter Verwendung derselben Methoden beschrieben und verglichen – und das, obwohl eine bessere Berücksichtigung der Patient: innenbedürfnisse, eine Reduzierung von Risikofaktoren und die Identifizierung klinisch relevanter Komorbiditäten das Krankheitsmanagement verbessern könnte. Eine dänische Registerstudie hat deshalb insgesamt 3.834 Personen mit AD, 3.348 mit Psoriasis sowie 2.946 erwachsene Kontrollpersonen auf charakteristische Unterschiede im Krankheitsbild untersucht.
Patient:innen mit Psoriasis berichteten meist über einen Krankheitsbeginn im Erwachsenenalter, die AD begann überwiegend in der Kindheit. Kopfhaut und Haaransatz, Ellbogen, Nägel, intergluteale Spalte, Nabel, Knie und Beine waren bei Patient: innen mit Psoriasis häufiger betroffen, bei AD waren es der Hals, Fossae antecubitalis, Handrücken oder die Kniekehlen.
Personen mit Psoriasis zeigten sich in der Studie tendenziell übergewichtiger, fettleibiger, körperlich inaktiver und hatten eine positive Raucheranamnese im Vergleich zur Allgemeinbevölkerung. Bei Patient: innen mit beiden Erkrankungen kam es öfter zu schweren Krankheitsschüben. Juckreiz und Hautschmerzen traten bei Patienten mit AD stärker auf, während Gelenkschmerzen bei Psoriasis häufiger vorkamen. DM