Psoriasis

NATUR+PHARMAZIE 3/2020

Verzicht auf Gluten unnötig

In einer US-amerikanischen Studie wurde der Hypothese nachgegangen, dass eine erhöhte Aufnahme von Klebereiweiß bei Frauen mit einem verstärkten Risiko verbunden ist, eine Psoriasis zu entwickeln.
Ziel der Studie war es, zu analysieren, ob der Verzehr von Gluten bei erwachsenen Frauen das Risiko, eine Psoriasis oder atopische Dermatitis zu entwickeln, erhöht. Hierzu wurde im Rahmen der Nurses‘ Health Study anhand eines Fragebogens zum Lebensmittelkonsum alle vier Jahre der Glutengehalt der Nahrung der Teilnehmerinnen berechnet, sowie der selbstbestimmte Krankheitsverlauf festgehalten. Analysiert wurden 85.185 Teilnehmerinnen zu Psoriasis, 85.324 zu Psoriasis-Arthritis (PA) und 63.443 zu atopischer Dermatitis (AD). Es ergab sich keine Assoziation zwischen erhöhtem Glutenkonsum und dem Risiko, an Psoriasis, PA oder AD zu erkranken. Interessanterweise bestand bei Frauen mit Asthma ein niedrigeres Risiko, durch erhöhten Konsum von Gluten eine AD zu entwickeln. Somit ergaben sich keine Hinweise darauf, dass eine Glutendiät der Entstehung von Hautentzündungen vorbeugt. Aus den Studiendaten lässt sich jedoch nicht schlussfolgern, welchen Einfluss eine glutenfreie Diät auf den Verlauf bestehender Psoriasis-Erkrankungen oder AD hat.
Quelle: Drucker AM et al.: Gluten intake and risk of psoriasis, psoriatic arthritis, and atopic dermatitis among United States women. 2020. J Am Acad Dermatol; 82(3): 661–5; doi:10.1016/j.jaad.2019.08.007
ICD-Codes: L40.9

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