Arzt-Depesche

Viel Luft nach oben

In einer von Amgen beauftragten representativen Studie zur Krebsprävention wurden 1.000 Deutsche befragt. Fazit: Es gibt Nachholebedarf bei der Krebsvorsorge.

 

Der Großteil der Befragten geht davon aus, dass ein gesunder Lebensstil einen wesentlichen Bestandteil der Krebsprävention darstellt. So meinen 70 % nicht zu rauchen, 60 % eine gesunde Ernährung und 56 % regelmäßige Bewegung seien die besten Präventionsmaßnahmen gegen Krebs, was jedoch nicht gleichbedeutend mit der praktischen Umsetzung eines gesunden Lebenstils in den Alltag ist.
Obwohl Vorsorgeuntersuchungen ein wichtiger Bestandteil der Krebsprävention ist, bezeichnen nur rund die Hälfte der Befragten die gynäkologische Krebsvorsorge, das Hautkrebs-Screening und die Vorsorgeuntersuchungen der Prostata als geeignet, eine Erkrankung rechtzeitig zu diagnostizieren und zu behandeln. Noch einmal geringer ist der Prozentsatz derjenigen, die dann auch eine Vorsorgeuntersuchung wahrnehemen. So geht jede zweite Frau zwar regelmäßig zur gynäkologischen Krebsvorsorge und 40 % der Frauen tasten ihre Brust selbst ab, aber nur 25 % der Männer gehen zur Prostata-Vorsorge und nur jeder fünfte Mann untersucht seine Hoden regelmäßig selbst. Viele wissen zwar, dass eine frühzeitige Diagnose beim Kampf gegen Krebs hilft und so ist auch jeder Zweite ist überzeugt, dass das Hautkrebs-Screening sinnvoll ist, und 51 % stufen eine Darmspiegelung als wichtig ein, aber nur 27 % gehen regelmäßig zur Vorsorge und nur 19 % lassen Darmspiegelungen durchführen.
Aus der Umfrage ergaben sich einige Gründe für diese Diskrepanz. So gab ein Drittel der Deutschen selbstkritisch zu, dass es an der notwendigen Disziplin fehlt, ein weiteres Drittel nannte als Grund, die Abneigung vor Arztbesuchen, ein fünftel begründete es mit der Angst vor einer schlechten Diagnose, 22 % meinten, da sie sich momentan wohlfühlten, bedarf es keiner Vorsorge.
Somit ist noch weitere Unterstützung notwendig, um dieses Präventionswissen auch in die Praxis umzusetzen. GH

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